…VOR DER KORBWEIDE!
Zu Vielem habe ich oft Lust und keine Ahnung, ob das überhaupt klappt. So auch bei der Korbweide. Siehe weiter unten. Ebenso, warum ich bei Stevan Paul wieder mal von den Socken bin und wie ich’s mir mit Freunden beim Tafeln mit farbigen Rezepten, natürlich zum Nachkochen und einfachster DIY-Deko, buntich einrichte.
Dunkelviolett in Schattierungen mit Orange, grad die Trendfarben, haben mich in meine Stoffkiste greifen lassen. Da ist viel drin, o.k. für Fotos brauche ich das halt. Aber, inzwischen gibt’s ja wieder Stoffläden mit Resteboxen. Da komme ich nie dran vorbei. Handelt es sich um einen „Deko-Notfall“, kaufe ich schon mal nur 20cm Samt oder Seide, die ich „dringend“ in meiner Requisite brauche! Irgendwann hat jedes Stück seinen Auftritt.
Gefunden habe ich dunkelblau-violettes Leinen als Tischdecke, Voile und verschiedenen Samt. Getoppt, von einem changierenden Band, ich gebe zu, von Mokuba Paris. Betrete ich dieses Geschäft, schwinden mir fast die Sinne vor Begeisterung und ich weiss gar nicht, wo anfangen, wo aussuchen! Egal, hier ist das Band jetzt perfekt.
Der preiswerte Griff in die Obst- und Gemüse-Kiste fügt bezaubernde Rotkohlköpfchen
und pralle Kakis hinzu!
Dies einfach miteinander vermählt auf den Tisch geworfen, machts barock! So gefällt mir das!
Porzellan, Glas und Besteck mische ich gerne: Kahla Thüringen Porzellan GmbH und Rosenthal GmbH,Gläser no name und Rosenthal, Besteck WMF „Vigo“.
So, jetzt muss es aber auch was zwischen die Zähne geben, in Schönheit am Tisch sterben ist unschön. Da die Deko ziemlich krachig ist, hab ich mich mit den Rezepten danach gerichtet. Trotz Camouflage findet man die Köstlichkeiten.
Noch hungrig? Ich hoffe doch sehr. Mit SCHWEINE-MEDALLIONS MIT ORANGENFILETS UND BLAUEM KARTOFFEL-PÜREE geht’s weiter
Wir bleiben auch mit dem Dessert in den gleichen Farbtönen mit KÜRBIS-PFLAUMEN IM KOHLBLATT
Wer sich hiermit langweilt, mehr zum leicht Nachkochen haben oder sich wünschen möchte, wählt Stevan Pauls neuestes Kochbuch. Da steht jedenfalls ALLES drin, was ich wissen will. Und auch das, von dem ich anfangs dachte, DAS brauche ich nie! Aber dann ziehts mich hinein ins Kochbuch und es wird zu einer mich faszinierenden Schmökerei. Die garantiert nicht dick, sondern mich schlauer macht!
Im April 2020 ist es jetzt mit dem SWISS GOURMET BOOK AWARD 2020 in GOLD ausgezeichnet worden! Die hochkarätig besetzten Jury des großen Schweizer Kochbuchpreises, schreibt in Ihrer Begründung :“Das Preisrichtergremium ist sich einig: „kochen.“ ist das Standardwerk des 21. Jahrhunderts.“ Besser gehts nicht!
Mein Bezug zu Strümpfen und Stevan Paul ist noch ein anderer. Er ist Kochbuchautor und Foodjournalist, schreibt für Zeitungen und Magazine. Seine Kochbücher (u.a. „Blaue Stunde. Rezepte, die den Abend feiern“, Brandstätter) sind Bestseller. Außerdem schreibt er eines der wunderbarsten, weil unter anderem humorvoll kulinarischen Online-Magazine „NutriCulinary“
Er erlöst mich, hopefully, davon, in fremden Haushalten an der Haustür mein sorgsam ausgesuchtes, zum sonstigen Outfit genau passenden, schützendes Schuhwerk zu entfernen. (Bei meinen Nachbarn tu ich’s weiter, mit denen will ich keinen Krach, die sind zu nett!) Er gibt in einer Reportage professionelle Tipps, wie man vollkommen entspannt seine Freunde zum Essen in die Runde einlädt und das dann, neu konditioniert, von Herzen in Ruhe geniesst: Z.B: mit „einfach eine Nudel kochen?“, „Entspannt bin ich, weil ich gut vorbereitet bin“, „Ich muss meinen Gästen nichts beweisen“, „Huch, die Gäste kommen“ , „Schuhe aus! Das geht gar nicht“ und einiges sehr Hilfreiches mehr.
Sind die Gäste zufrieden heimgekehrt, bleibt mir der Blick in meinen Garten. Dort hab ich’s mir, mal wieder im Schnellverfahren, nett gemacht. Hier kommt jetzt die Korbweide ins Spiel!
Schon als Jugendliche hat mich Flechten fasziniert. Unsere heimische Badewanne wurde über lange Zeiträume von darin wässerndem Peddigrohr besetzt. Die restliche Familie war nicht amusiert, aber mich hatte das Flechtfieber gepackt.
Zwar ebbte das dann mal ab, aber nun lebe ich in einer Region, in der die Korbflechterei eine jahrhunderte lange Tradition hat. An vielen Stellen an den hiesigen Bächlein und Flüsschen leuchten in der trüben Winterzeit hell die Kopfweiden.
So juckte es mir schon lange in den Fingern, für meinen Winterkranz ein paar Äste zu schneiden und war begeistert. Ohne Widerstand liessen sich die Ruten zum perfekten Reif biegen, das geht mit keinem anderen Material und mit nix sieht es so schön aus, erst recht nicht mit Peddigrohr!
Und dann ist auch noch rechtzeitig Schnee gefallen. Extra fürs Foto, an Weihnachten wird das wohl nix!
Nach jedem Winterspaziergang wird der Kranz dichter, inzwischen habe ich sogar auch Misteln gefunden!
Im Frühling werde ich die spannende Weidenspur genauer verfolgen. Meine Flechtleidenschaft ist wieder geweckt!
Es gibt hier bei uns in der Region nicht nur die Fachschule für Korbflechterei!sondern Vieles mehr. Da bleib ich dran!
Nicht nur die Kopfweiden gefallen mir besonders im Winter, in Neuses an den Eichen habe ich dieses schöne Stück Fränkischen Winter gefunden.
Diesiges Wetter liebe ich, da laufe ich gerne in der Natur rum. Nebel mag ich erst recht, lässt natürliche Farben leuchten, macht gute Haut und gewohnte Blicke überraschend.
Waldrand vorm Fränkischen Watzendorf.
Nun, der Kater protestiert gegen die Zumutung bei Nebel draussen rum laufen zu sollen, lieber schläft er mindestens 22 Stunden am Tag. Scheint mir. Darauf angesprochen, wird er ungehalten
Auch jetzt dreht er sich nur um und überwacht die Mäusesituation lieber lagernd im Bett.
Na ja, soll er, die Tage werden ja nun glücklicherweise wieder länger. Zuerst überstehen wir die Feiertage mal gemütlich. Dann sehen wir weiter. An Sylvester gibts bei mir vielleicht das bunte Menue, das kann nur lustig werden! Ich wünsche euch allen, dass eure Lieben um euch geschart sind!
Bis zum nächsten BLOG im niegel-nagel-neuen Jahr! Kommt gut rein!