…genartige Ostern. Ei-nsam, ei-n wenig. Ei-gentlich wollte ich lauter Ei-er-Rezepte für fröhliche Osterfeste mit vielen Freunden vorschlagen. O.K., fällt mit der allgemeinen Verschieberitis auf nächstes Jahr. So verlege ich mich auf Nervennahrung und den “Lepus Europaeus“, wie der Gemeine Feldhase genannt wird. Und auf „Adalberto“, den oberfränkischen Oster-Hasen und seine Geschichten. Er ist ein Besonderer, nicht nur, weil er fränkischer Abstammung ist.
Er ist eher ein Gelassener, ein Schöngeist, der sich weniger den Alltagsdingen widmet. Zum Beispiel legt er selbst heuer keine Eier.
Lange Löffel, flinke Pfoten, hervorragende Augen und einen ausgeprägten Geruchssinn.
Er liebt Veilchen, hier hab ich ihn erwischt bei einer Schnupper-Pause. Zu tun hat er trotzdem genug. Vor ca 2 Wochen, als er sich zwecks Inspiration in die ersten Schneeglöckchen am Bach hockte, kam ihm die Erleuchtung.
„Als Eier nehme ich mal einfach Hühner–Eier. Wenn ich da Öffnungen reinbastele, kommt Eigelb mit Eiweiss von selbst raus. Sozusagen. Mit meinen Lieblingsblumen gefüllt auf den Oster-Tisch gestellt sind das zauberhafte Vasen für Mini-Blümchen. Diese Eierlein muss man nicht mal mühsam draussen suchen.“
„O.K., für die, die basteln, verstecken und unbedingt Eier-suchen wollen, mach ich noch ein paar Schoko-Oster-Eier!
Wer sie sofort verschenkt, kann Verstecken und Suchen einsparen. Ziemlich cool!“
Der Kater fand sie sofort, neugierig, wie er ist! Jedoch, Schokolade mag er nicht.
Im Grunde hatte er besonders freundliche Oster-Aufmerksamkeiten durch Leckerli im Nest erwartet. Leicht verärgert hüppt er weg.
Als Streu-Blümchen-Eier kommen die kleinen Vasen auf dem Oster-Tisch richtig gross raus.
Efeu-Zweige geben Kontur, Adalberto kuschelt sich in sein Clematis-Ranken-Nest und denkt zufrieden: “Na also, geht doch! Alles so schön natürlich hier!“ Efeu, Ranken-Kranz und die Winterstände von Stipa Tenuissima. Gras, welches im Frühjahr geschnitten wird, sich wunderbar als Deko macht. Mit Kordel gebunden rahmt es festlich jedes Gedeck ein.
Damits nahrhaft wird, gibt’s jetzt endlich den Mississippi-Mud-Cake.
Doch zuerst die lange Geschichte zum Rezept!
Mississippi-Mud-Cake habe ich im letzten Jahrhundert zum ersten Mal gegessen. Das sollte für sehr lange Zeit auch das letzte Mal sein. Das war in den 80ern im legendären „AMERICA“, 9 E. 18th Street New York, N.Y. . Es war ein geschmackliches AHA-Erlebnis, anders als alle Gebäcke bisher. Für mich vollkommen neu, schokoladig, amerikanisch, schwer und barock! Der Ober kannte das Rezept nicht, er sagte mir nur, dass Marshmallow Cream umfangreich im Spiel sei. Den Geschmack konnte ich nicht vergessen, war einmalig. Und ich bin ja zäh! Nach Irrungen und Wirrungen, mit unterschiedlichen Varianten versuchte ich seither, das Rezept zu finden.
über Spanien, England, USA… Vor Kurzem hab ich’s fast in einem Nebensatz zufällig in einem Roman gefunden! Das sollte so sein! Also sei es hier kommuniziert zur allgemeinen Nervenstärkung in diesen Zeiten!
Der Mississsippi-Mud-Cake gehört in gewissem Sinne zur Spezie des fast-foods. Nicht etwa, dass er schnell herzustellen wäre. Nein, die Kürze des Rezepts täuscht etwas. Jedoch, nach nur einem Stück bin ich für Stunden versorgt und brauche mich nicht um weitere Nahrungsaufnahme zu kümmern. Gleichzeitig landet ein Teil davon blitzschnell direkt auf den Hüften. Als Ausgleich schmiegt sich der andere beschützend um meine Nerven!
Siehe auch im Beitrag in : www.mizzis-kuechenblock.de vom Hädecke Verlag.
Es ist wohl die Liaison von unglaublich gesunden, nahrhaften Nüssen, Schokolade und etc….
Aber jetzt zum Herzhaften beim Osterfrühstück!!
Vom Ausleeren der Eier für die „Vasen“ habe ich ausreichend Ei-Masse gebunkert. Davon schlage ich einen Teil mit Speck und braunen Champignons in die Pfanne. Besonders lecker machens die ganz frischen Kräuter, die Garten und Wiese schon hergeben: Schnittlauch, Petersilie, Pimpinelle, Blutampfer, Löwenzahn. No waste, wirklich überhaupt gar kein Abfall: die Masse von 4 Eiern sind im Kuchen, soviel ich brauche, nehme ich fürs Rührei, den Rest friere ich ein. Ohne Schale verträgts das prima und wartet auf die nächsten Rührei- oder Back-Massnahmen.
Österlich hab ich Rührei und Kräuter in Eier-Keramikschalen gebettet.
Die sind auch klasse als Übertopf, die grossen Schwestern der Gänseblümchen haben sich gleich schmückend in die Schale geschmissen für die Oster-Deko!
Bei „wunderschön gemacht“ im shop gabs die, dort hab ich ausserdem die dänischen Hinhänge – Eier aus Papier entdeckt.
Als kleine Silhouetten finde ich die sehr süss im Strauss auf dem Tisch.
Auf dem Mississippi-Mud-Cake hab ich sie geich als Schablonen zum Puderzuckern genommen.
Kaum haben wir beim Schlemmen den Has aus den Augen gelassen, sucht er das Weite, weg isser. Der Osterspaziergang steht sowieso auf dem Plan, suchen wir halt mal den Hasen, nicht Eier.
Aber, Achtung: bei Gefahr hockt der Feldhase mit angelegten Ohren regungslos in seinem Nest. Das ist selbst bei Porzellan-Hasen kein richtiges Nest, es ist eine Boden-Kule, in Jägerlatein: seine Sasse.
Dabei nimmt er jede Bodenerschütterung wahr, drückt sich tief auf den Sassengrund und wird so nahezu unsichtbar. Nun, der richtige Lepus macht das besser, bei unserem Porzellan-Has wird das schwieriger. Vor allem, bei seiner Vorliebe für Blümchen .
Erst mal versucht er’s in Waldanemonen. Zu unsicher, gut zu sehen. Besser klappts schon im Wald.
So lange wie möglich bleibt der bedrohte Feldhase in seinem Versteck liegen – bis er plötzlich abrupt aufspringt und rasant flüchtet! Dabei versucht der Feldhase seine Verfolger durch plötzliche Richtungswechsel (Haken schlagen) abzuhängen – und meist gelingt es ihm auch. Schliesslich schafft er bis zu 80km in der Stunde beim Sprint!
Hoffen wir mal das Beste! Er hat viele Feinde, besonders, wenn er noch klein ist, z.B. Füchse, Eulen, Marder, Greifvögel. Gut würden ihm mehr unbearbeitete Wiesenflächen tun, grössere Feldrandstreifen, mehr zusammenhängende Brachflächen. Die Deutsche Wildtierhilfe setzt sich dafür ein, wer will kann dort helfen. Sie ist auch die Quelle für meine Infos.
Viele Menschen gehen davon aus, dass der Feldhase keine Laute von sich gibt. Doch stumm ist er nicht! Im Gegenteil: Wer richtig hinhört, kann aus nächster Nähe ab und an ein leises „Murren“ wahrnehmen.
Ich glaube, er murrt gerade . Er findet sowieso, er hat genug getan fürs diesjährige Oster-Fest und schlägt sich in die Büsche.
Schade, ich mag ihn, gerne ganzjährig draussen im Garten, zwischen meinen Blumentöpfen drinnen, er strahlt Ruhe und Sanftheit aus.
Jetzt wünsche ich Allen trotz aller Eigenartigkeit dieser Zeit ein intimes, gesundes, schönes Oster-Fest und Hasen-Suchen, dabei kann man gut 2m Abstand halten!
Sonnige Tage, nur das Beste! Fränkische Grüsse