… JÜRGEN ANDRUSCHKEWITZSCH, von Natur aus Koch. Der im Winter seinen Grühkohl auf eigenem Feld erntet. Der Bio-Spitzenkoch vom Restaurant „Rose“ im Hohenlohischen. Der Koch vom Buch “DER NATURKOCH“. Und das ist das Buch: Ein Kochbuch an dem die Koch-Lust sich entzündet und in dem die Seele spazieren geht.
EIN KOCH MIT WEISER VORAUSSICHT.
Vorraussicht, der rote Faden, der sich durch sein Leben zieht und den er dickköpfig verfolgt hat. Muttern entschied gegen seinen Wunsch, wie sein Bruder, Koch zu werden. „Einer wär genug, er solle was Gescheites lernen.“
SOOO NICHT!
Jedoch, in der Nähe von zu Hause, gabs in Nagold das Hotel Post. Mit einem französischen Küchenchef. Der nahm ihn bei seiner heimlichen, ersten Bewerbung einfach gleich an. Muttern hatte das Nachsehen. Danach ging es ähnlich weiter. Er könne sofort in die Küche gehen, wenn er seine Kochkleidung im Auto habe, sagte der Chef eines Restaurants in Orleans, Frankreich. Denn Jürgen wollte auch in Frankreich lernen. Er ging zum Auto und in die Küche. Daraus wurde eine lange, fruchtbare Zusammenarbeit. Es folgten Wanderjahre durch verschiedene sehr gute Küchen.
ADELHEID STÜMPFIG
veränderte dann entscheidend sein Leben und der Wunsch nach Sesshaftigkeit setzte sich durch.
Nach der Heirat mit der Hotelfachfrau, als das Älteste der beiden Kinder in die Schule kommen sollte, machten sie sich 1987 zusammen mit dem Restaurant „Rose“ in Vellberg-Eschenau selbstständig.
BIS HEUTE EIN COOLES TEAM.
Adelheid litt an Lebensmittel-Unverträglichkeiten. Jürgen war sowieso Kräuter-affin und dem Puren zugetan. Machte sich an die Entwicklung seiner eigenen Küche unter dem Aspekt, nichts zu verwenden, was seiner Frau nicht bekommen könnte. Zusammen entschieden sie, ihren Gästen dasselbe zu bieten und bauten die Idee aus. Kollegen lachten sich ins Fäustchen. Inzwischen nehmen sie gerne an Jürgens Kochkursen teil, es wurde ein echtes Erfolgs-Modell.
Adelheid und Jürgen bauten eigenes Gemüse und Kräuter an, sammelten alles Essbare von Wiese, Feld und Wald, um es, rafiniert verfeinert, ihren Gästen anzubieten.
MEIN ERSTES ERSTAUNEN
Bei meinem ersten Besuch bei Ihnen, lang, lang ists her, sollte ich für ein Garten-Magazin über den ungewöhnlichen Kräuterkoch berichten. Ich staunte sehr: Die Oma ergriff am frühen Nachmittag die Schubkarre und holte Salat und Gemüse für die abendliche Speisekarte aus den Gärten. Also waren die Zutaten frisch, frischer gehts nicht. Leider gibt es die Oma nicht mehr. Aber bei der Frische ist es geblieben. Die Gärten haben Adelheid und Jürgen ausgeweitet. Gut, dass auch die Schubkarre nach wie vor im Gebrauch ist.
Ohne sie hätte Jürgen nicht Zutaten, Gasbrenner, Kochgerät und etc. zur Fotoproduktion vor Ort bringen können. Zum Kochen „à la minute“. Zum Beispiel für das „Grüne Spargeltatar im Wildkräuternest“.
Das Rezept ist ausführlich im Buch. Und hier etwas ausführlicher übers shooting vor Ort: Jürgen erläutert der Verlegerin Julia Graff die Feinheiten.
Dann geht es erst einmal ans food-styling.
Dann ans Fotografieren. So wie hier bei den ausgebackenen Schlüsselblumen mit Robinien-Sauce.
Zum Spargel-Tartar verwendet Jürgen Hollunderblütenessig. Dafür heisst es erst einmal Holunderblüten sammeln.
HOLUNDERBLÜTEN-ESSIG
Hier ist Jürgens Grundrezept dafür. Im Buch gibt’s noch andere Blütenessige:
Gesammelte Blütenstände gut ausschütteln, nicht waschen, Blüten abzupfen.
25 g in ein gut schliessendes Einmachglas geben und mit 1/4l Obst- oder Weisswein-Essig aufgiessen. Glas verschliessen und den Essig mindestens 2 Wochen ziehen lassen, besser 4 Wochen. Dabei immer wieder leicht aufschütteln. Den aromatisierten Essig durch ein Sieb mit einem Trichter in Flaschen als Vorrat abfüllen.
Den Holunderblüten-Essig verwende ich bei einem anderen Rezept, nämlich „ERBEER-RELISH“. Weil ich gerne übertreibe, habe ich dieses wirklich „göttliche“ Relish gleich mit Erdbeeren gegessen.
Im Vorrat ist es ein Blitz-Dessert und macht Erbeeren-Schwemmen noch leckerer.
Zum Rezept „ERDBEER-RELISH MIT ERDBEEREN“
Bei grosser Hitze schütte ich’s über diverse Eiscremes, rühre es in Quark oder Joghurt. Erfrischend und lecker.
WIR HABEN IN ALLEN VIER JAHRESZEITEN FOTOGRAFIERT
Jürgen hat Rezepte erfunden für Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In die jeweils dazugehörigen Jahreszeit haben wir die Rezepte eingebettet und abgelichtet. Das war nicht wirklich einfach, hat letzlich aber grosse Freude gemacht. Alles haben wir ins Buch gepackt. Auf 336 Seiten. Jürgens ganzes grosses Wissen. Ich werde weiter darüber berichten und kann natürlich nur eines: Empfehlen, das Buch zu bestellen, direkt beim HÄDECKE VERLAG.
Hier in der heimatruhe.de werde ich auf jeden Fall weiter darüber berichten, aber jetzt schon mal viel Spass beim Nachkochen.
Wie ihr wisst, freue ich mich über eure Kommentare und oder eigenen Ideen dazu! Herzlichen Dank!
Der Beitrag enthält bezahlte Werbung. Alle Fotos, die nicht mein Logo tragen, sind von Julia Graff fotografiert. Vielen Dank dafür, liebe Julia!
2 Kommentare
…. uiiiih, ein ganz neues Gewand hat Dein wunderschöner Blog! Das sieht fantastisch aus! Gratulation dazu und natürlich zu Eurem Meisterwerk „Der Natur Koch“. Es ist ein ganz, ganz tolles Buch! Liebe Grüße, Dunja
Danke, liebe Dunja, ja, endlich, heiter gehts weiter! Danke für dein Kompliment, du weisst, das freut mich besonders, weil aus berufenem Mund :-)! Liebe Grüsse AFE