Erbsen an Nudeln war für mich neu, weil mir die italienische Küche nicht so vertraut ist. Dafür geniesse ich sie um so lieber. Inzwischen koche ich dieses von Dominic gelernte ganz oft nach. Geht schnell , einfach und schmeckt leckerst.
-Rezeptautor Dominic Raacke–
4 Portionen
- Nudelwasser , reichlich
- Salz
- 200g durchwachsener Speck, in feine Streifen geschnitten
- ca. 80g Schalotten (ca. 4 Stück) in feine Ringe geschnitten
- 1 Prise Zucker
- 2 lange rote Peperoncini, ca. 40g
- 500g Pasta „Rotelle No 54“
- 400g Erbsen, dürfen aus der Tiefkühltruhe sein
- einen Schuss Olivenöl
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen, wer mag.
- ein paar Blättchen frisches Basilikum und Petersilie
Das Nudelwasser stelle ich auf und während es sich bemüht, zum Kochen zu kommen, schneide ich den Speck in Streifen, die Schalotten und die Peperoncini in Ringe.
Nehme eine viel zu grosse Bratpfanne, weil Dominic zum Schluss die Nudeln zu allem anderen schüttet und brate die Speckstreifen an. Bevor diese bräunen, gebe ich die Schalottenringe zu und streue die Zuckerprise drauf. Jetzt lass ich’s bräunen. Gleichzeitig kocht das Nudelwasser, ich füge das Salz bei und schütte die Nudeln rein. Lasse weiter kochen, rühre immer mal die unten ansetzenden Rotelle vom Boden. Und jetzt, AUFGEMERKT, genau in dem Moment, in dem mein Speck mit den Zwiebeln droht, zu stark zu rösten, schöpfe ich mit einem grossen Löffel vom kochenden Pastawasser die CREMA, und lösche Speck und Zwiebeln damit ab. Lasse das Feuer weiter auf kräftig, kann ja nix passieren, ich lösche immer wieder mit der Doooooominic! CREMA ab!
Bis heute dachte ich, das ist was, was sich in Italien ausschliesslich auf unterschiedlichen Kaffee-Getränken herumtreibt. Gut, dass ich lernfähig bin, hier lohnt es sich! Das Weisse auf dem Nudelkochwasser heisst auch so, besteht aus Pastastärke und Dominic hats freundlicherweise seinen New Yorker Italienern in der dort heimischen Küche abgekuckt! Der Hammer, finde ich! Jede Nudelsosse, sagt er, glaub ich ihm, wird dadurch cremiger, fülliger, 1000 mal leckerer, ohne, dass man sonst viel dran zaubern muss. Keine dickliche Sahne oder sonstige Fettmacher, die ja eh keiner haben will. Es hat leider den Nachteil, dass ich eine halbe Portion mehr esse, nun, wenn’s schmeckt, isses ja auch gesund.
Aber, es köchelt ja alles noch, beinahe vergessen. Also, weiter im Takt: Immer wieder Crema auf den Speck-Schalotten Sud, bis die Nudeln ihre 10 Minuten hinter sich haben und ich sie abschütten kann.
Noch was: Die müssen al dente sein sagt Dominic! Sonst kann man sie nicht essen, sondern wegschütten. Da wir ja nix wegschütten, passen wir gut auf und schütten sie lieber früher als später ab.
Denn: Jetzt kommen die Peperoncini in die Pfanne zu Speck, Schalotten, Crema, werden kurz mit geköchelt und jetzt schwupp, die Nudeln dazu. Ich mische alles vorsichtig, gebe die gefrorenen Erbsen hinein und stelle das Feuer aus. Ein Schluck Olivenöl machts rund, Kurz den Deckel drauf, so wird alles wieder schön heiss und auf die Teller damit! Parmesan erlaubt Dominic in zarter Beschneiung, wird sonst zu dominant mit den Erbschen, sagt er. Recht hat er!
Die Erbsen, sagt er, sind ihm (wem nicht!?) am liebsten frisch, rausgepult aus ihren Schoten. Meditative Beschäftigung. Und noch mehr am liebsten aus dem eigenen Garten geerntet, unterm Strich noch kontemplativer. Bloss, wie’s so ist, nach anstrengenden Dreh-, Theater-Tagen ist der Hunger näher als Kontemplation. Freunde, mit denen man sich’s am Tisch schmecken lässt, erst recht!